Themen des Stadtsenates vom 18. September 2024

  • Neues Elektro-Poolfahrzeug
  • Fahrzeuge für ukrainische Stadt Charkiw
  • Öffentliche WC-Anlage am Gramartboden
  • Straßenbauprojekt „Sanierung Südring“


Neues Elektro-Poolfahrzeug

Innsbruck und acht weitere österreichische Städte streben als Pionierstädte die Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 an. Im Rahmen der Mission „Klimaneutrale Stadt“ gehen sie gemeinsam voran und entwickeln praxistaugliche, klimawirksame Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Kreislaufwirtschaft, die rasch umgesetzt und verbreitet werden sollen.

Als weiteren Baustein zu einem klimaneutralen Stadtmagistrat beschloss der Beirat für Fuhrparkmanagement am 11. Juli 2024 ein Elektro-Poolfahrzeug anzukaufen. Dieses soll künftig für Dienstfahrten eingesetzt werden.

„Der Ausbau der Elektrifizierung unserer Mobilität soll helfen, die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, soll eine zusätzliche E-Tankstelle für mehrere Stellplätze in der Tiefgarage des Rathauses errichtet werden“, erklärt Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Der Stadtsenat sprach sich einstimmig für die Anschaffung sowie die Erweiterung des Fahrzeugkonzeptes 2018 um dieses Fahrzeug aus. 

Fahrzeuge für ukrainische Stadt Charkiw

Die ukrainische Stadt Charkiw benötigt dringend Fahrzeuge, um Schäden nach Angriffen zu beheben, Bauarbeiten zu unterstützen oder um Material- und Personentransporte durchzuführen.

Um Charkiw zu unterstützen, beschloss der Stadtsenat einstimmig die Schenkung von drei Fahrzeugen. Dabei handelt es sich um einen Unimog (Baujahr 2002) samt Ladepritsche, Schneepflug und Streuautomat, einen Unimog (Baujahr 2010) samt Schneepflug und Streuautomat sowie einen PKW (Baujahr 2003). Die Fahrzeuge wären ohnehin ausgemustert worden, sind aber nach entsprechenden Reparaturmaßnahmen noch einsatzbereit.

„Die Koordination und der Transport wird durch den Honorarkonsul der Ukraine in Tirol, Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer, sowie die Abteilung Außenbeziehungen des Landes organisiert. Damit können die benötigten Fahrzeuge ehestmöglich ihren Bestimmungsort erreichen“, freut sich Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Öffentliche WC-Anlage am Gramartboden

Der Stadtsenat befürwortete in der Sitzung vom 18. September 2024 einstimmig die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlage auf dem Spiel-, Sport- und Grillplatz Gramartboden. Vor Ort gibt es bereits einen Trinkbrunnen und mobile Chemietoiletten, aber keine fest installierten, öffentlichen Toiletten-Anlagen.

„Im Rahmen des Masterplans ‚Öffentliche Toiletten in Innsbruck‘ haben wir beschlossen, die Versorgung der Stadt Innsbruck an stark frequentierten Plätzen mit modernen, sauberen und sicheren öffentlichen WC-Anlagen zu gewährleisten. Da der Gramartboden ganzjährig, vor allem aber bei gutem Wetter, ein beliebtes Ausflugsziel ist, ist dieser Standort geradezu für eine WC-Anlage prädestiniert. Gleichzeitig kann damit Problemen wie der Verschmutzung des Naturraums entgegen gewirkt werden“, hält der für Wald und Natur ressortzuständige Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, fest.

Um den personellen Aufwand sowie die laufenden Kosten so gering wie möglich zu halten, wird eine selbstreinigende Automatiktoilettenanlage angekauft. Im Sinne der Barrierefreiheit ist eine für alle zugängliche Sanitäranlage geplant, die kostenlos zur Verfügung steht. Der Zugang soll aber durch eine kontaktlose Entriegelung mittels Handy oder Bankkarte kontrolliert werden, um Vandalismus entgegen zu wirken.

Die Kosten dafür betragen rund 94.000 Euro, die laufenden Kosten rund 6.800 Euro.

Straßenbauprojekt „Sanierung Südring“

Die Umsetzung des Ende 2020 beschlossenen Masterplans „Radverkehr 2030“ schreitet voran. 2021 wurde im Zuge des Neubauprojektes Anton-Melzer-Straße 10 ein Radweg für eine künftige Radwegverbindung am Südring errichtet. 2022 wurde der fehlende Radweganschluss für die Olympiabrücke in Richtung Westen und weiter in Richtung Innenstadt umgesetzt. 

„Das waren wichtige, vorbereitende Maßnahmen für eine künftige Radwegverbindung entlang des Südrings in Richtung Westen. Aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes der Trasse des Öffentlichen-Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) sowie der Landesstraße B 174 Innsbrucker Straße sind nun aber Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Darüber hinaus werden beiderseits neue Radfahranlagen und Grünflächen errichtet“, kündigt Tiefbaustadträtin Mag.a Mariella Lutz an.

Beim Straßenbauprojekt „Sanierung Südring“ handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Land Tirol, Stadt Innsbruck und der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB). Die Sanierung umfasst die Fahrbahnen der Landesstraße B174 Innsbrucker Straße im Abschnitt von der Leopoldstraße bis zur Andreas-Hofer-Straße, die ÖPNV-Trasse sowie die Gehsteige.

Die Landesstraßenverwaltung wird mit der Sanierung voraussichtlich im Februar 2025 starten. Zu Beginn werden Arbeiten für die Oberleitungsmasten der Straßenbahn sowie Arbeiten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) durchgeführt. Der 1. Bauabschnitt wird die Südseite des Bauvorhabens betreffen. Erst in den darauffolgenden Bauphasen (voraussichtlich im Jahr 2026) wird die Nordseite umgebaut.

Die Grobkostenschätzung für die Baukosten ergibt rund 6 Millionen Euro, wobei der Anteil des Landes Tirol circa 2,6 Millionen Euro, der Anteil der IVB circa 1,7 Millionen Euro und der Anteil der Stadt circa 1,7 Millionen Euro betragen wird.

Der Antrag wurde vom Stadtsenat einstimmig angenommen und wird dem Gemeinderat zur Beschlussfassung weitergeleitet.

Quelle: IKM