Themen des Stadtsenats vom 5. November 2025

  • Stadt Innsbruck übernimmt Gehaltsanpassung des Bundes
  • Neue Einsatzfahrzeuge für Feuerwehren
  • Tagesskipässe für SchülerInnen
  • Winternotschlafstelle erstmals ganzjährig geöffnet

Stadt Innsbruck übernimmt Gehaltsanpassung des Bundes

Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den Gewerkschaften der öffentlichen Dienste über die Gehaltsanpassung 2026 brachten folgendes Ergebnis: Analog zu den Landesbediensteten werden die Gehälter der städtischen BeamtInnen, die Monatsentgelte der Vertragsbediensteten und der Bediensteten mit Sondervertrag, in dem keine andere Art der Valorisierung vorgesehen ist, sowie die Überleitungsbeträge im ersten Halbjahr 2026 nicht erhöht. Ab 1. Juli 2026 (bei einer Laufzeit bis 31. Juli 2027) bekommen diese eine Erhöhung um 3,3 Prozent. Die Zulagen und Vergütungen, die im Gesetz in Eurobeträgen ausgedrückt sind, mit Ausnahme des Kinderzuschusses, steigen ab 1. Juli 2026 auch um 3,3 Prozent.

„Nachdem das Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Gemeinden, via E-Mail mitgeteilt hat, den vereinbarten Gehaltsabschluss für die Landesbediensteten zu übernehmen, zieht auch die Stadt Innsbruck für ihre Bediensteten nach“, erklärt Bürgermeister und Personalreferent Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und weist darauf hin, dass die durch die Gehaltsvalorisierung entstehenden Mehrkosten im Voranschlagsentwurf 2026 vorgesehen wurden.

Im Rahmen der Verhandlungen auf Bundesebene wurden auch die Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2028 beschlossen. Für die städtischen Bediensteten soll vorerst nur das Ergebnis für 2026 übernommen werden, da auch die Budgetplanung nur jährlich erfolgt.

Der Stadtsenat stimmte einstimmig zu, das Amt für Personalwesen zu ermächtigen, die Gehaltsanpassung der städtischen aktiven und pensionierten Bediensteten zu übernehmen. Die finale Beschlussfassung erfolgt in der Sitzung des Gemeinderates am 11. und 12. Dezember 2025.

Neue Einsatzfahrzeuge für Feuerwehren

Sichere und flexible Einsatzfahrzeuge sind zur Sicherstellung der Mobilität und Einsatzfähigkeit der Feuerwehren unerlässlich. Aus diesem Grund wurden gleich mehrere Investitionen in diesem Bereich getätigt.

Die Berufsfeuerwehr Innsbruck erhält ein neues Kommandofahrzeug, dessen Gesamtpreis mit knapp 63.000 Euro beziffert wird. Mit der Beschaffung eines Elektrofahrzeugs wird erstmals ein alternatives Antriebssystem in den Fuhrpark der Feuerwehr Innsbruck integriert. Dies wurde vom Stadtsenat mehrheitlich befürwortet.

Für die Freiwilligen Feuerwehren Innsbruck werden vier neue Mehrzweckfahrzeuge im Wert von rund 474.000 Euro angeschafft. Neben dem sicheren Transport der Einsatzkräfte ermöglichen die Fahrzeuge auch die flexible Beförderung von Material und Ausrüstung – dank Allradtechnik auch unter schwierigen Straßen- und Witterungsbedingungen. Der Stadtsenat sprach sich mehrheitlich für den Ankauf aus und leitet den Antrag zur Beschlussfassung an den Gemeinderat weiter.

„Um die Sicherheit unserer Landeshauptstadt auch weiterhin auf solch hohem Niveau aufrechtzuhalten, müssen unsere Einsatzorganisationen mit dem technisch erforderlichen Equipment ausgestattet werden. Jeder Stadtteil profitiert gleichermaßen von leistungsfähigen Einsätzen unserer Blaulichtorganisationen. Deshalb freue ich mich besonders über diesen Beschluss, der das Bekenntnis zur höchsten Sicherheit in unserer Stadt unterstreicht“, betont der ressortzuständige Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Tagesskipässe für SchülerInnen

Aufgrund der Beteiligung der Stadt Innsbruck am Skigebiet Schlick werden alljährlich 60 Tagesskipässe für Innsbrucker SchülerInnen sowie zehn Tagesskipässe für erwachsene Begleitpersonen zur Verfügung gestellt. Heuer werden die Tagesskipässe für die Wintersaison 2025/26 an die Volksschule Amras übergeben. Dies wurde vom Stadtsenat einstimmig befürwortet.

„Mit den kostenlosen Tagesskipässen wollen wir den Kindern eine Freude machen und dazu beitragen, dass sie sich sportlich in der Natur ausleben können. Nicht jede Familie hat die finanziellen Möglichkeiten dafür“, gibt Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc zu bedenken.

Winternotschlafstelle erstmals ganzjährig geöffnet

Erstmals überlässt die Stadt Innsbruck das Traglufthallennebengebäude samt Containeranbau in der Richard-Berger-Straße 10 vom 1. November 2025 bis zum 15. November 2026 dem Land Tirol als ganzjährige Notschlafstelle. Der Stadtsenat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Nutzung als „Betreuten Übernachtungs- und Wärmeraum für unterstandslose Menschen in Innsbruck“ aus und leitet den Antrag an den Gemeinderat zur Beschlussfassung weiter.

Seit 2020 war die Überlassung der beiden Grundflächen samt darauf befindlichen Gebäuden jeweils im Zeitraum von November bis Mitte Mai des Folgejahres erfolgt, um obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit warme und sichere Unterkünfte anbieten zu können. Auf Initiative von Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und dem für Soziales zuständigen Vizebürgermeister Georg Willi wurde Soziallandesrätin Mag.a Eva Pawlata seitens der Stadt Innsbruck vorgeschlagen, die Notschlafstelle in der Richard-Berger-Straße ganzjährig zu betreiben – jedenfalls bis zur Inbetriebnahme der neuen „Ganzjahresnotschlafstelle“ im neu errichteten Rot-Kreuz-Zentrum am Sillufer.

„Die Kosten im Zusammenhang mit dem Betrieb der Ganzjahresnotschlafstelle werden wie gehabt auf Basis des Sozialpaktums zwischen Stadt und Land aufgeteilt. Damit werden 35 Prozent der Kosten von der Stadt Innsbruck und 65 Prozent vom Land Tirol getragen“, erläutert die für Liegenschaftsangelegenheiten zuständige Stadträtin Mag.a Mariella Lutz.

„Menschen in Notsituationen ein Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen zu können, ist ein wichtiger Beitrag, den die Gesellschaft zu leisten hat. Die Stadt Innsbruck bekennt sich zu diesem Grundsatz“, führt Bürgermeister Johannes Anzengruber aus. Vizebürgermeister Georg Willi ergänzt: „Nicht nur in der kalten Jahreszeit benötigen obdachlose Menschen Unterstützung und Hilfe. Mit diesem Beschluss leistet die Stadt Innsbruck einen wichtigen Beitrag dazu.“

Quelle: IKM