Wohnen & Energie

Leistbar wohnen

Wohnen in Innsbruck muss wieder leistbar werden!

Eigener Wohnraum zählt zu unseren grundlegenden Bedürfnissen. Der Moment, wenn man die erste eigene Wohnung bezieht, bleibt unvergesslich. In ganz Tirol, nicht nur in Innsbruck, stehen wir vor der komplexen Aufgabe, leistbaren Wohnraum zu schaffen, da Ballungsräume stark wachsen, während andere Gebiete schrumpfen. Hinzu kommt der Druck durch ein großes Studentensegment und kaufkräftige Interessent*innen aus Südtirol und Deutschland, die selbst hohe Immobilienpreise nicht abschrecken. Die Folge sind dauerhaft hohe Wohnkosten, verstärkt durch Regularien wie die KIM-Verordnung, die den Erwerb erschweren. Angesichts eines überhitzten Wohnungsmarktes in Innsbruck sind dringend innovative Lösungen gefordert. Wir sind vertraut mit den Ängsten und Nöten der Bevölkerung und setzen auf rasche Maßnahmen, denn niemand sollte monatelang, geschweige denn jahrelang auf ein neues Zuhause warten müssen.

Die konkreten Schritte:

  • Baulandmobilisierung: Durch Gespräche mit Grundbesitzer*innen sollen Verdichtungen und Win-win-Situationen ermöglicht werden, indem der gegenseitige Mehrwert verdeutlicht wird.
     
  • Seniorenwohnen: Betreutes Wohnen soll in jedem Stadtteil realisierbar sein, um ein integratives Wohnumfeld zu schaffen.
     
  • Reduzierung der Baunebenkosten: Die Stadt soll als Dienstleisterin agieren, indem sie Expertise für Erstentwürfe bereitstellt und die Stellplatzverordnung kritisch überprüft.
     
  • Kostentransparenz: Vermeidung der Überwälzung von Zinsrisiken auf Mieter*innen durch angepasste Finanzierungsmodelle.
     
  • Zuzugsregulierung: Durchsetzung einer Hauptwohnsitzpflicht und Schließung von Schlupflöchern bei Neubauten.
     
  • Belebung dörflicher Strukturen: Attraktivierung durch verbesserte Infrastruktur wie Gastronomie, Arbeitsplätze, Kinderbetreuung und bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel um den Druck auf städtische Gebiete zu verringern.
     
  • Leerstände mobilisieren: Vermieter*innen Hilfe und Unterstützung anbieten.
Johannes Anzengruber

Wir werden uns für einen attraktiven Ausbau des Seniorenwohnens in jedem Stadtteil einsetzen.

„Junges Wohnen“

Für alle jungen Innsbrucker*innen

In Innsbruck entstehen zahlreiche neue Studentenheime, doch der Fokus muss auf „Junges Wohnen“ erweitert werden: Ein Wohnkonzept, das jungen Menschen – seien es Studierende, Lehrlinge oder Berufseinsteiger*innen – nicht nur ein Dach über dem Kopf bietet, sondern ein Zuhause, in dem individuelles und gemeinschaftliches Leben harmonieren. Es geht darum, Räume zu schaffen, die den persönlichen Lebensrhythmus unterstützen und gleichzeitig Begegnungen ermöglichen. Besonders für Studierende sind Wohngemeinschafts-Qualitäten essenziell, doch auch Lehrlinge und junge Berufstätige sollen die Chance auf bezahlbaren Wohnraum haben, um sich eine Basis für die Zukunft aufbauen zu können. Dieses Konzept des Zusammenlebens und -wachsens muss in Innsbruck verstärkt zum Standard werden.
 

Die konkreten Schritte:

  • „Junges Wohnen“: Das Konzept fokussiert darauf, jungen Menschen sowie ehrenamtlich Tätigen erschwingliche Wohnlösungen zu bieten, die den Weg zu Eigentum, Mietkauf oder preiswertem Wohnen im eigenen Stadtteil bzw. der Stadt ebnen.
     
  • Wohnraumvielfalt: Die Öffnung von Studentenheimen für Arbeitende, Lehrlinge und Ehrenamtliche nach einem gerechten Verteilungsschlüssel fördert Diversität und Gleichberechtigung in der Wohnungsvergabe. Bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, um den Druck auf das Innenstadt-Gebiet zu verringern.
     
  • Beispiel HADOC: Beispiel für leistbares, den WBF-Richtlinien ensprechendes Wohnen durch Verzicht auf aufwendige Architektur zu Gunsten intelligenter und sinnvoller Planung: kurze Versorgungsleitungswege, qualitativ hochwertige, vernünftige Ausstattung, modulare Bauweise, Minimierung der Betriebskosten durch Einatz von PV-Anlagen, Wärmepumpen und guter Isolierung.
Gefördertes Wohnen

Stadtwohnungen müssen gerechter vergeben werden

Das „Innsbrucker Wohnticket“ soll auch digital eingeführt werden. Dabei ist es entscheidend, die Abläufe genau abzubilden, anstatt einfach eine fertige Softwarelösung zu übernehmen, die vielleicht nicht passt. Es ist wichtig, dass sowohl die Verwaltungsmitarbeiter*innen als auch die Bürger*innen leicht damit umgehen können. Es soll so einfach wie möglich werden, online die passende Wohnung zu finden, Interesse anzumelden und die nötigen Antragsformulare einzureichen. Ziel ist es, diesen Prozess digital zu gestalten, jedoch mit Unterstützung und Hilfestellung durch die Verwaltung, um ihn so benutzerfreundlich wie möglich zu machen.

Die konkreten Schritte:

  • Überprüfung auf Eigentum: Die Nutzung einer Stadtwohnung ist als Übergangslösung gedacht, um den Weg zum Eigentum oder einer anderen Mietwohnung zu ebnen.
     
  • Wohnungsmanagement: Implementierung des „Innsbrucker Wohntickets“ nach dem Vorbild des „Wiener Wohntickets“.
     
  • Tauschplattform: Ermöglicht den Wohnungswechsel für z. B. Alleinstehende in zu großen Wohnungen, um diese für junge Familien freizumachen.
     
  • Entlastung schaffen: Entlastung des Wohnungsamtes und Vereinfachung von Wohnungswechseln, einschließlich Unterstützung bei Umzügen und erleichterter Kautionsübernahme.
Eigentum

Perspektiven für Wohnungseigentümer*innen

Um in den vertrauten Stadtteilen, in denen wir Wurzeln geschlagen haben, weiterhin ein Zuhause zu finden, bedarf es vielfältiger Wohnoptionen – von Mietwohnungen über Mietkaufmodelle bis hin zu Eigentumswohnungen. Solche lebendigen Quartiere stärken nicht nur unser Gesundheitswesen und das soziale Miteinander, sondern sind auch das Rückgrat des ehrenamtlichen Engagements, des Vereinslebens und der Pflege unserer Traditionen. Es ist daher von essenzieller Bedeutung, bezahlbaren Wohnraum in Form von Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern zu schaffen, um gerade der jüngeren Generation greifbare Perspektiven für eine gesicherte Zukunft zu bieten.

Die konkreten Schritte:

  • Verdichtung im Wohnbau: Dachausbauten, Nebengebäude und Anbauten sollen genutzt werden, um die Wohnraumdichte zu erhöhen und Mehrfamilienhäuser zu fördern.
     
  • Vielfalt im Wohnangebot: Miet- und Eigentumswohnungen sowie betreutes Wohnen für Senior*innen sollten in allen Stadtteilen verfügbar sein.
     
  • Leistbarer Wohnraum: Durch den Bau von Reihenhäusern und Mehrparteienhäusern.
     
  • Klare Raumordnung: Investor*innen benötigen detaillierte Vorgaben, um den Anforderungen Innsbrucks gerecht zu werden.
     
  • Öffentlicher Mehrwert: Bei Neubauten müssen Erdgeschossflächen öffentlichen Nutzen bieten, wie z. B. Kinderbetreuungseinrichtungen und Handelsflächen.
     
  • Stärkung des Gemeinwesens: Quartiere sollen durch Tagescafés, Gemeinschaftsräume und erschwingliche medizinische Einrichtungen gefördert werden.
     
  • Erfüllung von Förderkriterien: Große Wohnprojekte müssen die WBF-Kriterien erfüllen, um realisiert zu werden.
     
  • Berücksichtigung von Raumplanung und Architektur: Es braucht speziell bei Großprojekten ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Bewohner*innen und städtebaulichen Anforderungen.
Johannes Anzengruber

Wohnen bedeutet mehr als nur schöne Fassaden. Es geht um Lebensräume, die den Alltag nicht nur erleichtern, sondern bereichern – wo Architektur den Menschen dient und nicht umgekehrt.

Günstige Energie für alle Innsbrucker*innen

In jüngster Zeit haben sich die Stromkosten für Bürger*innen drastisch erhöht, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Jetzt braucht es Lösungen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Ein zentraler Punkt ist die Unabhängigkeit der Stadt von importierten fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas. Unser Lösungsansatz ist eine sofortige Photovoltaik-Offensive. Durch die Installation von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden, Dächern und Fassaden wird günstiger Strom für die Innsbrucker Haushalte erzeugt.

Diese Maßnahmen garantieren eine Reduktion der Energiekosten, eine Erhöhung der Energieunabhängigkeit, die Stärkung der lokalen Gemeinschaft und eine verbesserte Umweltbilanz. Die Photovoltaik-Offensive soll über städtische Beteiligungen wie IKB und IIG vorangetrieben werden. Dabei wird nicht nur der Ausbau städtischer Anlagen fokussiert, sondern es werden auch private Initiativen im Bereich der Sonnenenergie gezielt unterstützt. Die Bildung von Energiegemeinschaften, die als nachhaltige, krisensichere Initiative zur Bekämpfung der Teuerung dienen, muss gefördert werden. Ziel ist es, die Energiekosten für Innsbrucks Haushalte gering zu halten, die Energieunabhängigkeit Innsbrucks kontinuierlich zu steigern und somit eine Versorgungssicherheit zu schaffen.

Die konkreten Schritte:

  • Energieerzeugung: Stromproduktion aus Sonnenenergie mittels Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden und städtischen Bauten.
     
  • Förderung: Ausbau von Photovoltaik und Einrichtung einer Energieberatungsstelle zur Unterstützung und Organisation von Energiegemeinschaften, inklusive Aufzeigen von Energiepotenzialen wie Geothermie und Fernwärme.
     
  • Speicherung: Entwicklung und Implementierung von Energiespeichermethoden durch städtische Beteiligungen, um überschüssige Energie zu sammeln und bedarfsgerecht zu nutzen.
     
  • Energiegemeinschaften: gewährleisten eine faire und günstige Stromverteilung.
     
  • Management: Einsatz von Sicherheitsbauten, wie Lawinenverbauungen, zur Energiegewinnung.
Energieverbrauch

Weniger Energieverbrauch durch gezielte Maßnahmen.

Der Energieverbrauch städtischer Gebäude in Innsbruck soll durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, Fassaden und Nebenanlagen sowie durch verbesserte Dämmung und die Sanierung von Fenstern und Türen gesenkt werden. Zusätzlich wird die Nutzung von Geothermie und Fernwärme angestrebt. Diese Maßnahmen dienen nicht nur der Energieeffizienz, sondern unterstützen auch die regionale Wirtschaft und bieten ein Konjunkturpaket, das die Baubranche entlastet.

Die konkreten Schritte:

  • Förderung und Unterstützung von Dämmmaßnahmen: Sie erhöhen die Energieeffizienz und senken den Heizbedarf, unabhängig vom Gebäudealter.
     
  • Bebauungsplan-Anpassungen: für Sanierungsprojekte werden schnell und unbürokratisch durchgeführt.
     
  • Förderberatung: durch eine spezialisierte Stelle beim Magistrat Innsbruck erleichtert den Zugang zu staatlichen Förderungen und berät zu Energiepotenzialen sowie zur Gründung von Energiegemeinschaften für Privatpersonen und Unternehmen.
Energiepotenziale

Innsbrucks natürliche Energiepotenziale nutzen.

Geothermie und Tiefenbohrungen sind in Innsbruck weiterhin umzusetzen und stärker zu forcieren. Wir müssen wissen, wo welche Potenziale vorhanden sind, und diese der Bevölkerung aufzeigen und empfehlen.

Die konkreten Schritte:

  • Energiepotenziale erkunden: Initiierung eines wissenschaftlichen Projekts zur Ermittlung von Innsbrucks Energiepotenzialen.
     
  • Ressourcennutzung: Gemeinsame Ausarbeitung eines Konzeptes mit der IKB für einen effizienten Energiehaushalt und zur bestmöglichen Nutzung der natürlichen Ressourcen.
     
  • Beratung und Planung: Erstellung eines Energiepotenzialplans, ergänzend zum PV-Potenziale-Plan Tirols, zur individuellen Beratung von Grundstückseigentümer*innen über maßgeschneiderte Energiegewinnungsmöglichkeiten.
     
  • Innovation und Ausbau: Erforschung und Implementierung innovativer Wege der Energiegewinnung und -speicherung, Ausbau von Energiespeichern und Fernwärmesystemen. Überprüfung und mögliche Umrüstung weiterer Betriebe auf Biomasse-Kraftwerke für die Fernwärmeversorgung.